Bildung der Zinszusatzreserve verlangsamt sich: Bundesfinanzministerium schenkt Lebensversicherern mehr Zeit

Bildung der Zinszusatzreserve verlangsamt sich: Bundesfinanzministerium schenkt Lebensversicherern mehr Zeit

23. Oktober 2018

Contern, 23. Oktober 2018. Das Bundesfinanzministerium ist der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und dem Wunsch der Assekuranz gefolgt, mehr Zeit bei der Bildung der Zinszusatzreserve (ZZR) zu bekommen. Wie der Policenkäufer Partner in Life S.A. (PiL) aus BaFin-nahen Kreisen vernommen hat, hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz den entsprechenden Gesetzentwurf in der vergangenen Woche unterzeichnet. Ziel der Anpassung ist es der Bundesregierung zufolge, die von den Lebensversicherungsgesellschaften an ihre Kunden gegebenen Zinsgarantien nachhaltiger als bisher abzusichern. „Insgesamt ist es begrüßenswert, dass der Anspruch zum Aufbau der ZZR nach wie vor besteht, aber die Versicherungsgesellschaften dafür mehr Zeit bekommen. Wäre die Bundesregierung dem Vorschlag der BaFin nicht gefolgt, wäre es um den einen oder anderen Versicherer schlecht bestellt gewesen“, ist sich Dean Goff, Vorstand der PiL, sicher. „Zwar war die deutliche Einschränkung an der Beteiligung der Bewertungsreserven im Jahr 2014 (Lebensversicherungsreformgesetz) für die Versicherten schmerzlich, der Assekuranz hat das aber etwas Luft verschafft; wenn auch nicht genug. Daher war dieser Schritt jetzt nötig.“

Mit der neuen ZZR-Methodik bleiben konventionelle alte Garantiepolicen hinsichtlich der gegebenen Garantien weitestgehend und vergleichsweise sicher und stabil. Bei der Analyse der Geschäftsberichte hat PiL allerdings auch Versicherer identifiziert, die eine besonders starke Reduktion der Schlussüberschuss-Anteilsfonds sowie der Position für die Finanzierung der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven gezeigt haben. Gleichzeitig besteht bei einigen dieser Gesellschaften ein ausgesprochen hoher Anteil an realisierten Kapitalerträgen. „Das ist ein Indiz dafür, dass manche Versicherer in jüngster Vergangenheit zur Finanzierung der Kosten, Garantien, Überschüsse und Zuführung zur ZZR überdurch-schnittlich viel Tafelsilber verkaufen mussten“, so Goff weiter. Für die Kunden solcher Gesellschaften heißt das konkret, dass variable Anteile am Rückkaufswert und der Ablaufleistung weiter reduziert oder gestrichen werden, falls auch die neue Methode zur ZZR keine ausreichende Entlastung bringt. 

Insofern tut jeder Verbraucher, der signifikante Teile seiner privaten Altersvorsorge in kapitalbildenden Lebensversicherungen investiert hat, gut daran, seinen Vertrag im letzten Drittel der Laufzeit überprüfen zu lassen. Die Verbraucherzentrale Bremen bietet darüber hinaus ab sofort ein interaktives Onlinespiel für Lebensversicherte, das Aufschluss darüber gibt, wie gut der eigene Versicherer hinsichtlich konventioneller Altpolicen (Beginn vor 2005) im Vergleich zum Markt abschneidet. Link zum Spiel: https://www.verbraucherzentrale-bremen.de/versicherungsvergleich-hb

Damit haben Privatkunden und Verbraucher im Gegensatz zu komplexeren Versicherer-Ratings eine gute Möglichkeit, sich eine qualifizierte Meinung zu bilden; ohne Blick in die eigenen Versicherungsunterlagen. Lebensversicherte bekommen damit eine Indikation, ob bei ihrem Vertrag Handlungsbedarf besteht oder nicht. Die Gesamtreservesituation der Versicherer inkl. ZZR fließt in die Bewertung mit ein. 

Die ZZR wurde bereits im Jahr 2011 eingeführt, um die Lebensversicherungsgesellschaften und Pensionskassen im Umfeld der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise mittel- bis langfristig in die Lage zu versetzen, die zugesagten Zinsgarantien für ihre Kunden weiterhin zu erbringen. Aktuell liegt die ZZR der Lebensversicherungsgesellschaften bei 58,3 Milliarden Euro (Vorjahr 43,3 Milliarden Euro). 

Über Partner in Life S.A.:

Partner in Life S.A. (PiL) wurde 2001 in Luxemburg gegründet und ist damit das am längsten am Zweitmarkt für Lebensversicherungen aktive Unternehmen. Seither analysiert, kauft, verkauft und verwaltet das Unternehmen kapitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen und ist seit dem Jahr 2015 Marktführer im Bereich Ankauf und Policenbewertung. PiL bietet dabei mit diversen Produkten und Dienstleistungen rund um den Zweitmarkt individuelle und verlässliche Lösungen und stellt seine Erfahrung zu bestehenden Kapitalversicherungen aus Deutschland in den Dienst von Versicherten, die Empfehlungen oder Geld zu ihren Policen suchen.

Daneben ist Partner in Life Ansprechpartner für Kunden, die eine qualifizierte Bewertung der Policen benötigen. PiL hat seit Gründung mehrere zehntausend Versicherungspolicen mit einem Rückkaufswertvolumen von mehreren Milliarden Euro bewertet, verwaltet und/oder gekauft!

Als Mitglied im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) setzt das Unternehmen hohen Qualitätsmerkmale für den Ankaufs von Gebrauchtpolicen mit dem Erhalt eines Risikoschutzes und der Möglichkeit des Rückerwerbs der eigenen Police auch nach vielen Jahren.

Pressekontakt:

Susanne Maack
Telefon (+49) 4174 50 20 40 4 / (+49) 170 933 17 52
E-Mail: s.maack@partnerinlife.eu

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